Am 24.07.2022 brach in der Böhmischen Schweiz nahe des Ortes Hrensko ein Waldbrand aus. Wenige Tage später breitete sich dieser auf die sächsische Schweiz aus. Um den Waldbrand unter Kontrolle zu bekommen, wurde am 02.08.2022 ein Tanklöschfahrzeugzug aus dem Landkreis Bautzen zusammengestellt. Dieser nahm seine Arbeit am 03.08.2022 auf und bestand aus den Tanklöschfahrzeugen aus Bischofswerda sowie Neschwitz und Neukirch. Zusätzlich stellte Neukirch seinen Einsatzleitwagen als Führungswagen für den Zug zur Verfügung. Am 07.08.2022 wurde der Zug durch weitere Tanklöschfahrzeuge aus Kamenz, Pulsnitz und Königsbrück ergänzt.
Zu den Hauptaufgaben zählte die Wasserversorgung von Einsatzabschnitten auf dem Winterberg. Es führten Schlauchleitungen von der Elbe nach oben, allerdings war die Wasserversorgung nicht ausreichend bzw. brach immer wieder zusammen. Auch zu einem Feldbrand nach Pirna wurde der Tanklöschfahrzeugzug alarmiert. Zuletzt wurden die Kameraden auf dem Winterberg stationiert und halfen dort bei Löscharbeiten. Die Kameraden wurden mit dem MTW an die Einsatzstelle oder zum Bereitstellungsraum gebracht und wechselten aller 24 Stunden.
Durch die Trockenheit war es sehr staubig, was zur Folge hatte, dass die eingesetzten Fahrzeuge sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch die sehr engen Wege und das Gelände setzte den Fahrzeugen zu. Bei unserem Einsatzleitwagen wurde der Lack zerkratzt und die Reifen vom Tanklöschfahrzeug beschädigt. Auch Unfallschäden mussten wir an unseren Fahrzeugen feststellen. Es wurde die Spiegelhalterung vom Tanklöschfahrzeug und die Stoßstange beim Einsatzleitwagen beschädigt.
Am 10.08.2022 wurden die Fahrzeuge aus dem Einsatz entlassen und traten den Heimweg an. Der nächste Abend galt der Wartung unserer eingesetzten Fahrzeuge. Eine sehr gründliche Innenraumreinigung sowie die Außenwäsche nahmen viel Zeit in Anspruch. Deshalb ging es für die Fahrzeuge in die Werkstatt, zum einen, um entstandene Schäden zu reparieren und zum anderen für eine Wartung.
Alle eingesetzten Kräfte kehrten ohne Verletzungen zurück. Sie leisteten in dem Zeitraum insgesamt 1.300 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit. Dazu zählen 960 Einsatzstunden sowie 340 Stunden für den Transfer der Kameraden und die Pflege der Einsatzmittel im Anschluss.
„Im Namen der Wehrleitung und mit besten Grüßen von unserem Bürgermeister möchten wir uns bei euch für eure Einsatzbereitschaft und das Engagement im Kampf gegen den Waldbrand in Bad Schandau und vor allem bei den Familien und Arbeitgebern herzlichst bedanken. Ein weiteres Dankeschön geht an die Neukircher, welche uns mit Snacks und Getränken versorgt haben.“ – Wehrleitung und Bürgermeister Jens Zeiler